Die SGG hat im Rahmen des öffentlichen Vernehmlassungsverfahrens zum Horizon-Gesetz eine Stellungnahme eingereicht. Es soll sichergestellt werden, dass Forschende aus allen Karrierestufen unabhängig ihrer universitären Anstellungsverhältnisse antragsberechtigt sind. Ferner sollen keine teuren Parallelstrukturen im SBFI für die Beurteilung der Anträge geschaffen werden. Stattdessen sollen die bestehenden Forschungsförderungsinstitutionen die Anträge beurteilen und die Fördergelder verteilen.
Archiv für Artikel und Mitteilungen
Stellungnahme Horizon-Gesetz

Anlass «Geschichte und Politische Bildung am Gymnasium heute und morgen»

Mit der Reform der Eidgenössischen Maturitätsanerkennungsverordnung (MAV) droht die Stundendotation des Fachs Geschichte im Gymnasium reduziert zu werden. Zudem ist geplant, die Politischen Bildung vom Fach Geschichte zu entkoppeln, ohne die Zuständigkeiten und Zeitgefässe verbindlich zu klären. Die Stellung des Geschichtsunterrichts und der politischen Bildung auf Stufe Gymnasium steht somit zur Debatte. Das ist für die Demokratie in der Schweiz eine besorgniserregende Entwicklung.
Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) lädt zu einer Podiumsdiskussion ein, um die gegenwärtige und künftige Position des Geschichtsunterrichts und der Politischen Bildung in den Schweizer Gymnasien zu diskutieren. Im Anschluss an die Diskussion offeriert die SGG ein Apéro.
9. März 2023, 18:30–20:00 Uhr
Veranstaltungssaal der Bibliothek Münstergasse (1. UG), Münstergasse 61, 3011 Bern, Zutritt über den Eingang der LesBar.
Podiumsteilnehmende:
• Dominique Dirlewanger (Gymnase Provence, Lausanne)
• Laurent Droz (Co-Projektleiter WEGM)
• Nadine Masshardt (Nationalrätin SP, BE),
• Olivier Meuwly (Historiker, Mitglied FDP, VD)
• Andreas Würgler (Professor, Universität Genf)
Um eine Anmeldung bis am 4. März wird gebeten (anmeldung@sgg-ssh.ch)
Stellungnahmen der SGG im bisherigen Reformprozess:
Stellungnahme vom 23.08.2022
Stellungnahme vom 15.07.2021
Stellungnahme vom 23.08.2021
Motion im Zusammenhang mit dem Bankengesetz
Anlässlich der Debatte rund um die Motion «Pressefreiheit in Finanzfragen» (22.4272) der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) hat sich die SGG in einem Schreiben an Bundesrätin Karin Keller-Sutter als Vorsteherin des Eidg. Finanzdepartementes (EFD) gewendet. Die SGG weist darauf hin, dass auch Historiker:innen vom Bankgeheimnis (Art. 47, BankG) betroffen sein können.
Bei der Beratung über eine mögliche Präzisierung von Art. 47, BankG sollen die Interessen der historischen Forschung berücksichtigt werden. So soll die Möglichkeit für Banken geschaffen werden, Forschenden Zugang zu Bankkundendaten zu gewähren. Auf jeden Fall sollte analog zu BGA, Art. 9, Abs. 2 gewährleistet werden, dass einmal öffentlich zugängliche Akten auch in Zukunft einsehbar bleiben. Nur so wird eine quellenfundierte, sachliche Erforschung des Schweizer Bankenwesens wieder möglich.
Medien:
Les banques suisses accusées de retenir des informations d’intérêt public, swissinfo.ch (20. Februar 2023)
Historiker verlangen Antworten, Jungfrau Zeitung (13. Februar 2023)
UBS verwehrt Forschenden den Zugang zum Archiv, Beobachter (9. Februar 2023)
Mehrjahresprogramm 2025–2028 des SNF

Der SNF kündigt in seinem Mehrjahresprogramm 2025–2028 an, das doc.CH-Programm abzuschaffen. Zudem werden langfristige Editionsprojekte, die eine elementare Form der Grundlagenforschung darstellen, erneut nicht im Förderportfolio berücksichtigt. Die SGG protestiert gegen diese Entscheidungen.
Das doc.CH-Programm
• ist das einzig verbliebene Förderinstrument des SNF, das talentierten jungen Nachwuchswissenschaftler:innen im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften in der Schweiz die Möglichkeit gibt, ein selber entwickeltes Projekt im Rahmen eines Doktorats weitgehend unabhängig der hierarchischen Universitätsstrukturen umzusetzen;
• ermöglicht freie Forschung und ist gerade in den Geistes- und Sozialwissenschaften ein hervorragender Katalysator für innovative und bahnbrechende Studien;
• kommt dem weitverbreiteten Wunsch des universitären Mittelbaus entgegen, Hierarchien flacher zu gestalten und bereits früh selbstständig zu forschen.
Die SGG streicht in ihrem Schreiben die Widersprüchlichkeiten des Entscheids im Zusammenhang mit der Einschätzung des SNF und Schweizerische Wissenschaftsrat (SWR) bezüglich der strategischen Bedeutung des Förderinstruments hervor. Die SGG fordert nachdrücklich, das geplante Förderportfolio nochmals zu prüfen und dabei den Interessen der Geistes- und Sozialwissenschaften angemessen Rechnung zu tragen.
Neuerscheinung: Itinera 50

Das Normale zieht seinen Sinn daraus, dass es etwas gibt, was seinen Anstoss erregt: das Anormale. In diesem Spannungsfeld entsteht im 20. Jahrhundert die Kinder- und
Jugendpsychiatrie. Der Band «Das Problem Kind. Zur Geschichte der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Schweiz im 20. Jahrhundert» liefert die erste Übersicht zur Geschichte der jungen Disziplin in der Schweiz. Die Pionier:innen lehnten sich an Psychologie und Pädiatrie an und kamen zugleich der sozialpolitischen Forderung nach, Minderjährige so zu formen, dass sie sich in die Gesellschaft eingliederten. Der Band richtet den Fokus auf Institutionen (Ambulatorien und Beobachtungsstationen), Personen (Kinderpsychiater:innen) und Therapiemethoden (Tiefenpsychologie und Pharmakologie).
Mit Beiträgen von Tomas Bascio, Jessica Bollag, Samuel Boussion, Caroline Bühler, Tamara Deluigi, Mira Ducommun, Sara Galle, Taline Garibian, Urs Germann, Urs Hafner,
Michèle Hofmann, Camille Jaccard, Mirjam Janett, Ursina Klauser, Frank Köhnlein, Marco Nardone, Emmanuel Neuhaus und Felix E. Rietmann.
Stellungnahme der SGG zur Reform der Eidgenössischen Maturitätsverordnung (MAV)
Das Fach Geschichte ist für die Ausbildung der Schüler:innen zentral, denn gerade die im Geschichtsunterricht erlernte Kompetenz der Quellenkritik ist eine zentrale Voraussetzung, um im digitalen Raum zwischen Fakten und Unwahrheiten zu unterscheiden. Geschichtsunterricht fördert Fähigkeiten, die nötig sind, um Fake-News zu identifizieren. Ganz konkret waren es in den letzten Monaten die Geschichtslehrer:innen, die die Schüler:innen befähigten, den Strom von Bildern und Videos in den sozialen Medien aus dem Ukrainekrieg einzuordnen.
Gleichzeitig vermittelt nur der Geschichtsunterricht den Schüler:innen wichtige Kenntnisse, die ihnen helfen, sich in ihrer Funktion als Staatsbürger:innen einer «Willensnation» zurechtzufinden – Politische Bildung ohne Geschichte wäre also sinnlos. Für die gesellschaftliche Kohäsion in der Schweiz ist die Geschichte entscheidend!
Deshalb erachtet es die SGG als wichtig, dass
• das Schwerpunktfach «Geschichte und Geografie» namentlich genannt wird (Art.14, Abs. 2, MAV);
• die Mindestdotation des Fachbereichs der Geistes- und Sozialwissenschaften (GSW) auf mindestens 15% erhöht wird, damit die hohen Ansprüche an das Fach Geschichte erfüllt werden können und das neue Grundlagenfach «Wirtschaft und Recht» im GSW-Bereich absorbiert werden kann, ohne die Stundendotation im Fach Geschichte zu reduzieren (Art. 20, MAV);
• das transversale Gefäss «Politische Bildung» namentlich genannt, der Lead für dieses Gefäss dem Fach Geschichte zugewiesen und mit einer verbindlichen Zeitvorgabe von mindestens 1% der Unterrichtszeit versehen wird (Art. 3, Abs. b und Art. 22, MAV);
• das Fach Geschichte an der Matura geprüft wird (Art. 26, Variante 1, MAV)
Die ausführliche Stellungnahme finden Sie hier DEUTSCH | FRANZÖSISCH | ITALIENISCH
Pilotprojekt: Open-Peer-Review bei der SZG

Die SGG freut sich, ein neues Open Peer-Review-Verfahren bei der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte (SZG) anzukünden. Das neue Verfahren soll vorläufig im Sinne eines Pilotprojekts für ausgewählte Beiträge in der SZG getestet werden und exklusiv für SGG-Mitglieder verfügbar sein. Ziel des Projekts ist, den Begutachtungsprozess neuer SZG-Artikel zu demokratisieren und so die Qualität der Beiträge in der SZG zu verbessern.
Der erste Beitrag, der im Open-Peer-Review-Verfahren begutachtet wird, trägt den Titel «Vernetzte Wasserkraft: Entwicklungspfade und Knotenpunkte des Stauseebaus in der Schweiz und Italien nach 1880».
SGG-Preis

Die SGG lanciert einen Preis zur Förderung der Forschungsfreiheit. Die SGG eröffnet zu diesem Zweck einen Fonds, um Historiker:innen bei juristischen Verfahren finanziell zu unterstützen und damit verbundenen finanziellen Risiken zu verkleinern.
Mit dem lapis animosus möchte die SGG ein deutliches Zeichen zur Förderung der Forschungsfreiheit in der Schweizer Geschichtswissenschaft setzen.
Jonathan Pärli wurde anlässlich der GV 2022 mit dem ersten lapis animosus ausgezeichnet. Mehr Infos zum SGG-Preis lapis animosus und zum Preisträger 2022 finden Sie hier
Treffen Parlamentarische Gruppe Geschichte

Heute traf sich die Parlamentarische Gruppe Geschichte unter dem Co-Präsidium von Nadine Masshardt (SP/BE) und Jakob Stark (SVP/TG) zur Vernehmlassung der laufenden Reform der Maturitätsverordnung. Die SGG hat die Parlamentarische Gruppe gemeinsam mit zahlreichen Stakeholdern aus dem Bereich der gymnasialen Bildung für die Reform sensibilisiert.
Der Geschichtsunterricht gibt den Schülerinnen und Schülern einen wichtigen Werkzeugkasten an die Hand, um heutige und künftige Herausforderungen in ihrer historischen Dimension zu verstehen. Deshalb möchte die SGG sicherstellen, dass das Fach «Geschichte» weiterhin einen wichtigen Status in der gymnasialen Bildung innehat.
Unter anderem fordert die SGG:
- Die Erhöhung der Mindestdotation des Bereichs der Geistes- und Sozialwissenschaften (GSW) auf 15 Prozent.
- Eine klare Verankerung der Politischen Bildung in der Maturitätsverordnung inkl. verbindlicher Zeitvorgaben. Zudem soll dem Fach «Geschichte» der Lead bei der Politischen Bildung zugewiesen werden.
- Das Fach «Geschichte» soll in den Katalog der Maturaprüfungsfächer aufgenommen werden.
- Eine angemessene Vertretung der Lehrpersonen im neuen Gremium «Schweizerisches Forum gymnasiale Maturität».
Photo von Andreas Fischinger via Unsplash
SGG-Plattform für Auftragsarbeiten

Die SGG-Plattform für historische Auftragsarbeiten ist jetzt online. Hier werden historische Forschungs- und Auftragsarbeiten ausgeschrieben. Damit will die SGG den Schweizer Markt für historische Auftragsarbeiten vereinfachen und transparenter gestalten.
Zudem berät, begleitet und betreut die SGG Unternehmen, Gemeinden und Verbände bei der professionellen Vergabe von unabhängigen Auftragsforschungen und schafft Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Projektabschluss. Zum Leistungskatalog kommen Sie hier. Die SGG nimmt jederzeit gerne Ausschreibungen und Projekte entgegen. Bei Fragen melden Sie sich unter: ausschreibungen@sgg-ssh.ch
Bild: Joanna Kosinska via Unsplash
Start Pilotprojekt zur Geschichte sexueller Ausbeutung im kirchlichen Umfeld

Die SGG begleitet das einjährige Pilotprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Dommann und Prof. Dr. Marietta Meier (Universität Zürich) in wissenschaftlicher und administrativer Hinsicht.
Ein von der SGG ernannter, unabhängiger wissenschaftlicher Beirat berät und unterstützt das Forschungsteam der Universität Zürich. Er besteht aus ausgewiesenen Expertinnen und Experten im Bereich der Sozial- und der Gendergeschichte, der Kirchengeschichte sowie des Kirchenrechts und deckt alle Sprachregionen der Schweiz ab. Er handelt unabhängig sowohl von den Auftraggeberinnen als auch von den Auftragnehmerinnen und berät die Forschungsgruppe in geschichts-wissenschaftlicher, kirchengeschichtlicher und juristischer Hinsicht.
Der SGG obliegt zudem die Organisation von wissenschaftlichen Workshops, die Koordination der internen Kommunikation sowie die Endredaktion, Übersetzung und Publikation des wissenschaftlichen Berichts in deutscher, französischer und italienischer Sprache auf der eigens dafür eingerichteten Website.
Anmeldung Schweizerische Geschichtstage 2022

Die 6. Schweizerischen Geschichtstage rücken näher!
Ab sofort und bis zum 23. Juni 2022 können Sie sich auf der Plattform anmelden.
Die Tagung bietet 80 Panels, 6 Podiumsdiskussionen und 2 Keynotes. Melden Sie sich jetzt an!
Der Titel und das Abstract der beiden Keynotes stehen auf unserer Website zur Verfügung – ebenso wie alle praktischen Informationen sowie den Details über die Feierlichkeiten am 30. Juni! Für die Party im Bâtiment des Forces motrices müssen sie sich schnell anmelden, denn die Plätze sind begrenzt.
Das wissenschaftliche Tagungsprogramm wird ergänzt durch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Wir freuen uns auf Sie!
Itinera 49

Digital Federalism. Information, Institutions, Infrastructures (1950–2000) herausgegeben von Paolo Bory und Daniela Zetti.
Die Beiträge dieses Hefts untersuchen Anwendungen digitaler Technik und die Geschichte des Föderalismus. Themen sind das Verhältnis zwischen Staat und Gliedstaaten, sowie zwischen Staat, Information und Technik; Aushand- lungen in der Migrations- und Hochschulpolitik; sowie die Koordination, die das Hochleistungsrechnen lokal und national erforderte.
Die Geschichte des Föderalismus entfaltet sich in der Digitalisierung vor dem komplexen Hintergrund von Träumen und Erwartungen, Kooperatio- nen und Konflikten sowie von Kontinuität und Veränderung. Geleitet von einem gemeinsamen Ziel, waren individuelle und institutionelle Akteure ge- zwungen, sich mit einem ständig wechselnden Gleichgewicht von Ressour- cen, Technologien und Verantwortlichkeiten auseinanderzusetzen.
Statement zum Krieg in der Ukraine

Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) unterstützt vollumfänglich die Erklärung des International Committee of Historical Sciences (ICHS) zum aktuellen Krieg in der Ukraine. Die SGG verurteilt insbesondere die Geschichtsverfälschung der russischen Regierung, um die militärische Aggression zu begründen.
« Our purpose is to defend freedom of thought and expression in the field of historical research and teaching and oppose the misuse of history for whatever purpose.
As such, we strongly condemn the abuse of history employed by President Putin in rationalizing Russia’s aggression against Ukraine. History is not owned by states or rulers, and we deplore the use of history to foster enemy images and distorted myths.
Freedom of thought and expression requires dialogue and means that our identities and communities are subject to revision and change.
We stand by our member organizations from the Russian Federation and Ukraine in support of open and free dissemination of historical sources and open and free discussions about interpretations and narratives.»
Stellungnahme der SGG zur Auflösung von «Memorial International» in Russland

Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) unterstützt vollumfänglich die Erklärung der Schweizerischen Akademischen Gesellschaft für Osteuropawissenschaften (SAGO) zu der von der russischen Generalstaatsanwaltschaft aufgelösten Menschenrechtsorganisation Memorial International.
Die von Nobelpreisträger Andrei Sacharow 1989 mitgegründete Organisation «Memorial International» hat unter anderem massgeblich zur Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen in Russland beigetragen. Die Forschungs- und Aufklärungsarbeit der Organisation hat weltweit Massstäbe für die Aufarbeitung von Verbrechen sowie der damit zusammenhängenden Erinnerungskultur gesetzt. Das Verbot der Organisation ist ein schwerer Schlag für die historische Forschung in Russland und die russische Zivilgesellschaft.
Pilotprojekt zur Geschichte sexueller Ausbeutung im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts

Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) begleitet ein einjähriges Projekt, das die Rahmenbedingungen einer historischen Aufarbeitung sexueller Ausbeutung im kirchlichen Umfeld in der Schweiz seit der Mitte des 20. Jahrhunderts abstecken und damit die Grundlagen für zukünftige Forschungsprojekte bilden soll.
Mit der inhaltlichen Umsetzung hat die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) sowie die Konferenz der Vereinigung der Orden und weiterer Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens in der Schweiz (KOVOS) ein Projektteam des Historischen Seminars der Universität Zürich unter der Leitung von Prof. Dr. Monika Dommann und Prof. Dr. Marietta Meier beauftragt. Ein von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) ernannter wissenschaftlicher Beirat sichert die wissenschaftliche Unabhängigkeit und Qualität des Projekts.
Dem Generalsekretariat der SGG obliegt die Organisation von wissenschaftlichen Workshops mit dem Beirat, die Koordination der Kommunikation sowie die Redaktion, Übersetzung und Publikation des wissenschaftlichen Berichts in deutscher, französischer und italienischer Sprache. Dadurch wird die bestmögliche Verankerung des Projektes in der Geschichtswissenschaft aller Sprachräume der Schweiz gewährleistet.
Im Rahmen des Pilotprojektes sind am Historischen Seminar der UZH drei Postdoktoratsstellen zu je ca. 70 % (total 210 Stellenprozente) für 12 Monate zu besetzen.
Pressespiegel:
- Studie über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche, Tagesschau (SRF)
- Katholische Kirche überrascht mit Untersuchung zu sexuellem Missbrauch, Tages-Anzeiger
- Katholiken wollen Missbrauchsfälle in eigenen Reihen aufarbeiten, SRF-News
- Sexuelle Ausbeutung in katholischer Kirche Schweiz wird untersucht, Nau.ch
- Die katholische Kirche beauftragt die Uni Zürich mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs, NZZ
- Katholische Kirche lässt sexuelle Missbräuche wissenschaftlich aufarbeiten, Aargauer Zeitung
- Sexuelle Ausbeutung in katholischer Kirche Schweiz wird untersucht, Watson.ch
- Katholische Kirche lässt Missbrauchsvorwürfe untersuchen, Info 3 (SRF3)
- Katholische Kirche untersucht Missbrauchsfälle, Echo der Zeit
- Al via lo studio sugli abusi nella Chiesa cattolica svizzera dagli anni 50, Seidisera (RSI)
- Schweiz: Uni Zürich wird Missbrauchskrise untersuchen, Vatican News
- Missbrauch in der katholischen Kirche: Zwei Historikerinnen der Uni Zürich leiten schweizweites Pilotprojekt, kath.ch
- Bischof Joseph Bonnemain: Wer vertuscht, macht sich strafbar, kath.ch
Aktualisierter «Leitfaden für freiberufliche Historikerinnen und Historiker»

Das Generalsekretariat der SGG hat den 2003 von der Abteilung «Berufsinteressen» erstellten «Leitfaden für freiberufliche Historikerinnen und Historiker» überarbeitet.
Der Leitfaden dient als Verhandlungsgrundlage für Historiker:innen in der Schweiz, um die arbeitsrechtliche Situation zu regeln und um optimale Voraussetzungen zur Erarbeitung historischer Projekte zu schaffen.
Seit seiner letzten Aktualisierung im Jahr 2008 hat sich das Arbeitsumfeld von Historiker:innen merklich gewandelt. Das gilt einerseits für den Preis- und Lohnindex in der Schweiz, andererseits aber auch für die Rahmenbedingungen der Geschichtswissenschaft.
Es war deshalb an der Zeit, den Leitfaden zu überarbeiten. So haben wir die Tarife dem heutigen Lohnindex angepasst und die Beispielbudgets ergänzt. Inhaltlich wurde der Text sanft gestraft und dem veränderten Umfeld angepasst.
Die SGG sucht neue Mitarbeitende
Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) sucht per 1. Januar 2022 eine/n Sachbearbeiter/in (30–40%).
Zudem schreibt die SGG per 1. März 2022 für eine Mutterschaftsvertretung eine Stelle als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (80%) aus.
Bewerbungen sind nur in elektronischer Form (ein PDF-Dokument) zu richten an:
Dr. Flavio Eichmann, Generalsekretär, flavio.eichmann@sgg-ssh.ch.
Internationale Gesellschaft für historische Alpenforschung (IGHA)
Die SGG freut sich, bekanntgeben zu können, dass die Internationale Gesellschaft für historische Alpenforschung (IGHA) im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung als Sektion in die SGG aufgenommen wurde. Die IGHA hat sich 2020 um die Aufnahme beworben, sie ist Herausgeberin einer hervorragenden Zeitschrift und organisiert alle zwei Jahre eine wissenschaftliche Konferenz zu einem Thema der historischen Alpenforschung.
Workshop «Normen und Standards in den digitalen Geschichtswissenschaften»

Am 12. November 2021 fand der Workshop «Normen und Standards in den digitalen Geschichtswissenschaften» an der Universität Bern statt.
Die Abteilung Grundlagenerschliessung der SGG und die Digital Humanities der Universität Bern organisierten den Anlass, um über Chancen und Herausforderungen bei der Konzeption, Herstellung und Pflege von interoperablen Forschungsdaten zu diskutieren. Ein Glossar der einschlägigen Begriffe und ein Katalog der wichtigsten Standards wurde als working paper zur Kommentierung online veröffentlicht.
Der Workshop richtete sich an Mitarbeitende in Projekten mit historischem Fokus, Historikerinnen und Historiker, die mit Daten arbeiten, Dokumente erschliessen und online publizieren, Institutionen mit historischen Beständen und Informatikerinnen und Informatiker, die an geschichtswissenschaftlichen Projekten mitarbeiten.
Programm
09:30-10:00 Eintreffen und Kaffee
10:00-10:30 Willkommen und Begrüssung
10:30-12:30 Drei Inputs aus drei Perspektiven zu Normen und Standards in den Geschichtswissenschaften
Moritz Feichtinger: born digital data
Martin Stuber: Editionen und Editionsnetzwerke
Rita Gautschy: Infrastrukturen/DaSCH
12:30-13:30 Mittagessen
13:30-15:00 Austausch in Arbeitsgruppen mit Arbeit am Dokument
15:00-16:00 Schlussdiskussion
Einführung (Folien)
Moritz Feichtinger: born digital data (Folien)
Rita Gautschy: Infrastrukturen/DaSCH (Folien)
Martin Stuber: Editionen und Editionsnetzwerke (Folien)
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Stellungnahme MAR/RLP-Reform von Akademien der Wissenschaften Schweiz
Die SGG hat an der Stellungnahme von Akademien Schweiz zum MAR/RLP-Reformprozesses mitgearbeitet. In ihrem Schreiben fordert Akademien Schweiz unter anderem, dass das Fach Geschichte den Lead beim transversalen Gefäss «Politische Bildung» innehaben soll.
Zudem wird in der Stellungnahme die besondere Anschlussfähigkeit des Fachs Geschichte an die transversalen Gefässe «Wissenschaftspropädeutik», «Digitalität» und «Bildung für Nachhaltige Entwicklung» betont. Akademien Schweiz begrüsst ferner die didaktische Innovation des neuen Rahmenlehrplans Geschichte. Gleichzeitig verlangt sie Wirtschafts-, Rechts-, Religions- und Wissenschaftsgeschichte stärker zu berücksichtigen. Nicht zuletzt fordert die Stellungnahme die Einführung eines Schwerpunktfachs Geschichte sowie eine Klärung hinsichtlich der Funktion des Ergänzungsfach Geschichte.
Parlamentarische Gruppe «Geschichte»
Am 28. September fand der Gründungsanlass der von der SGG initiierten überparteilichen Parlamentarische Gruppe «Geschichte» statt. Das Präsidium der Gruppe teilen sich Nationalrätin Nadine Masshardt (SP/BE) und Ständerat Jakob Stark (SVP/TG).
Die Gruppe engagiert sich für die Stärkung der Geschichte, der Geschichtswissenschaft und der historischen Bildung auf nationaler Ebene. Im Zentrum steht dabei die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Historikerinnen und Historiker sowie der verwandten Berufsgattungen.
Es ist vorgesehen, mindestens einmal pro Jahr einen Anlass durchzuführen, um mit den Mitgliedern der Gruppe aktuelle politische Fragen im Bereich der Geschichtswissenschaft und der historischen Bildung zu diskutieren.
Im Fokus des ersten Anlasses standen das Bundesarchiv als Forschungsinfrastruktur für Historikerinnen und Historiker sowie die Zukunft des Bundesgesetzes über die Archivierung (BGA).
Medienbeiträge:
13.09.2021, Parlamentarische Gruppe Geschichte, Rendez-vous (SRF)
30.09.2021, Le nouveau lobby des historiens suisses, Les paradigmes du temps (Le Temps)
Probemitgliedschaft
Noch nicht Mitglied? Lösen Sie jetzt für den Rest des Vereinsjahres eine kostenlose Probemitgliedschaft. Sie erhalten die Dezember-Ausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte sowie den elektronischen Newsletter zugestellt und profitieren mit dem Mitgliederausweis von unseren Vergünstigungen.
Die Probemitgliedschaft ist unverbindlich. Sie werden zu Beginn des nächsten Jahres die Rechnung fürs Vereinsjahr 2023 erhalten und können dann entscheiden, ob Sie der SGG definitiv beitreten möchten.
SGG setzt sich beim SNF für einen neuen «Call for Editions» ein

Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) hat gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften der Geistes- und Sozialwissenschaften mit einem offenen Brief beim Schweizerischen Nationalfonds (SNF) interveniert.
Seit dem Jahr 2016 wurde kein Call für langfristige Editionen mehr lanciert. De facto bedeutet dies, dass der SNF seit fünf Jahren darauf verzichtet, neue Editionsprojekte von strategischer Bedeutung zu fördern. Die SGG bedauert die Vernachlässigung der Förderkategorie «Langfristige Editionen» sehr und bittet den SNF, diese wieder zu priorisieren.
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SGG weiterempfehlen und Büchergutschein erhalten!

Vielleicht kennen Sie in Ihrem Umfeld Historiker:innen oder anderweitig geschichtsbegeisterte Personen, die Teil unserer Fachcommunity werden möchten, um sich gemeinsam mit uns für die Förderung der Geschichtswissenschaft und der historischen Bildung einzusetzen. Dann reden Sie mit Ihren Bekannten und empfehlen Sie uns weiter!
Als kleines Dankeschön für Ihre Überzeugungsarbeit schenken wir Büchergutscheine von renommierten Schweizer Verlagen im Wert von insgesamt über CHF 2500. Bitte geben Sie über das Formular Ihre Kontaktangaben, Ihre Gutscheinpräferenz sowie die Mailadresse des von Ihnen angeworbenen Neumitglieds an, damit wir es kontaktieren können.
Um vom Angebot zu profitieren, muss die Person, der Sie den Beitritt zur SGG empfohlen haben, den Mitgliederbeitrag bis am 30. Juli 2022 überwiesen haben, erst dann gilt ihr Beitritt zur Gesellschaft als abgeschlossen. Der Wert eines einzelnen Gutscheins beläuft sich auf CHF 50.–. Es sind nur SGG-Mitglieder teilnahmeberechtigt. Mehrmalige Teilnahmen sind möglich, sofern mehrere Personen angeworben werden. Die Gutscheine werden nach dem first-come-first-serve Prinzip vergeben; insgesamt stehen 50 Gutscheine zum Versand bereit. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Einzelmitglieder, die ihre Mitgliedschaft in eine Paarmitgliedschaft umwandeln.
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Archivzugang während der Covid-19-Pandemie

Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie bedingen für die gesamte Bevölkerung der Schweiz tiefgreifende Einschnitte. Während zwar in naturwissenschaftlichen Laboren weiterhin geforscht werden darf, wird Historikerinnen und Historiker mit der Schliessung der Archive indessen die Forschungsgrundlage entzogen. Die bestehenden Digitalisierungsangebote leisten nur sehr bedingt Ersatz für physische Besuche im Archiv. Es zeigt sich zurzeit deutlich, dass weder die Wartezeiten für Digitalisate zumutbar sind noch dass ebendiese Dienstleistung eine Sichtung und Auswertung der Quellenbestände im Archiv zu substituieren vermag. Die gegenwärtige Lösung ist keineswegs praktikabel für die Historikerinnen und Historiker der Schweiz. Sowohl Freischaffende, Doktorierende und Habilitierende als auch Studierende werden in ihrer historischen Forschungsarbeit behindert. Zur Folge hat dies, dass sowohl Abgabefristen von Auftrags- und Qualifikationsarbeiten nicht eingehalten werden können als auch gesamte Forschungsprojekte in Verzug geraten.
Die SGG ist überzeugt, dass Archive und Bibliotheken in der Lage sind, effektive Schutzmassnahmen und Kontingentierungen der Zugangsmöglichkeiten zu gewährleisten, damit historische Forschung im Archiv wieder möglich wird. Im Sommer 2020 zeigten bereits verschiedene Institutionen durch überzeugende Schutzkonzepte vorbildlich in der Praxis auf, wie Berufshistorikerinnen und Berufshistoriker sowie Studierende auch während der gegenwärtigen Krise ihre Projekte weiterverfolgen können, ohne die Gesundheit aller zu gefährden.
Die SGG verlangt in ihrem Schreiben vom 10. Februar vom Bundesrat, die Bedürfnisse der Historikerinnen und Historiker der Schweiz bei der Neuevaluation der Lage rund um die Covid-19-Pandemie zu berücksichtigen.
Auch der Verband bibliosuisse und der Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare fordern die Öffnung der Lesesäle.
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Schweizerische Geschichtstage 2022

Die Sechsten Schweizerischen Geschichtstage finden vom 29. Juni bis 1. Juli 2022 zum Thema «Natur» an der Universität Genf statt.
Die Covid-19-Pandemie, der Klimawandel und der dramatische Verfall der Artenvielfalt zwingen die Menschheit, ihr Verhältnis zur Natur zu überdenken. Es ist deshalb an der Zeit, das Thema «Natur» aus historischer Perspektive zu betrachten.
Mit rund 100 Paneleingaben war der im Dezember 2020 publizierte Call for Panels ein grosser Erfolg. Nach der Evaluation durch die «Kommission Geschichtstage 2021–2023» wurden 80 Panels ins Programm der Sechsten Geschichtstage aufgenommen. Der Kongress verspricht, äusserst vielseitig, dicht und interessant zu werden.
Weiterführende Informationen finden sich auf der Tagungswebsite.
Für Fragen wenden Sie sich bitte direkt an das Tagungsbüro.
Marc Aberle
Département d’histoire générale
Université de Genève
Rue Saint-Ours 5
CH-1205 Genève
Aufzeichnung der Itinera-Vernissage

Monika Dommann und Sibylle Marti, die Herausgeberinnen des Itinera-Bandes «Kriegsmaterial im Kalten Krieg», luden am 30. September 2020 zu einer Buchvernissage im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich ein. Die Videoaufzeichnung der Veranstaltung ist hier abrufbar.
Schweiz Global – jetzt die SZG wieder lesen!

In der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte (SZG) ist nicht nur der vielbesprochene Artikel Rachel Hubers zu August Sutter erschienen, sondern eine Vielzahl von Beiträgen, die die Rolle von Schweizerinnen und Schweizern innerhalb kolonialer Projekte untersuchen.
Aus aktuellem Anlass haben wir eine Auswahl von Aufsätzen aus der SZG der letzten Jahrzehnte zusammengestellt, die sich im weitesten Sinne mit Fragen der (post)kolonialen Schweiz beschäftigen. Wir wünschen eine anregende Lektüre!
«General Sutter» – die obskure Seite einer Schweizer Heldenerzählung

Aus aktuellem Anlass wurde entschieden, vor Ablauf der Sperrfrist Rachel Hubers SZG-Artikel «General Sutter» – die obskure Seite einer Schweizer Heldenerzählung online zur Verfügung zu stellen.
Wir wünschen eine gute Lektüre!
Neues Bonusangebot für SGG Mitglieder: Pressespiegel zu Geschichte und Geschichtswissenschaft

Seit April 2020 offeriert die SGG ihren Mitgliedern ein neues Bonusangebot. Eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl von aktuellen Beiträgen aus der Schweizer Zeitungslandschaft zu «Geschichte und Geschichtswissenschaft» wird monatlich per Newsletter verschickt.
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«NZZ Geschichte» pour les membres SSH

Les membres de la SSH bénéficient de 25% de rabais sur l’abonnement à « NZZ Geschichte », soit au prix de CHF 73.50 au lieu de 98.- par an. Les personnes ayant omis de signaler leur affiliation au moment de l’inscription et qui souhaitent changer de statut sont priés d’envoyer un bref E-Mail à leserservice@nzz.ch (veuillez joindre une copie de votre carte de membre). Les nouveaux abonnements peuvent être souscrits ici.
Geschichtswissenschaft und die Corona-Pandemie

Das Corona-Virus beschäftigt auch die Geschichtswissenschaft. Auf dieser Seite möchten wir Historikerinnen und Historikern eine kurze Übersicht nützlicher Anlaufstellen in der Schweiz bieten. Die Liste wird fortlaufend aktualisiert. Für allfällige Hinweise sind wir sehr dankbar (info@sgg-ssh.ch).
Die Schweizer Universitäten haben eigene Informationsportale zu den Auswirkungen der Pandemie auf den universitären Lehr- und Forschungsbetrieb eingerichtet:
- Eidgenössische Technische Hochschule ETHZ
- Università della Svizzera Italiana
- Universität Basel
- Universität Bern
- Universität Fribourg
- Universität Genf
- Universität Lausanne
- Universität Luzern
- Universität Neuchâtel
- Universität St. Gallen
- Universität Zürich
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) informiert auf seiner Website ebenfalls zu den Folgen der Pandemie für laufende Forschungsprojekte und Stipendien.
Für Stipendien anderer Stiftungen sind bei Fragen die jeweiligen Verantwortlichen zu kontaktieren.
Archive und Bibliotheken bleiben aufgrund der Pandemie geschlossen. Die jeweiligen Internetseiten informieren über die jeweilige Situation im Detail.
Besonders betroffen sind selbständigerwerbende Historikerinnen und Historiker. Der Bund hat mehrere Hilfsmassnahmen angekündigt, die für sie von Relevanz sind:
Weitergehende Massnahmen werden seitens des Bundes momentan geprüft. Ebenfalls zu beachten sind kantonale Hilfspakete, die teilweise subsidiär zu den Hilfspaketen des Bundes funktionieren. Auf den Webseiten der jeweiligen Kantone finden sich diesbezügliche Informationen.
Wir wünschen Ihnen in diesen turbulenten Zeiten alles Gute und bleiben Sie gesund!
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Guy P. Marchal (1938–2020)
Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) trauert um Guy P. Marchal, der am 3. März 2020 verstorben ist. Der renommierte Basler Historiker war von 1989 bis 2003 Ordinarius für Allgemeine und Schweizer Geschichte an der Universität Luzern. Zudem präsidierte er von 1998 bis 2004 die SGG. In dieser Funktion reformierte er den Verband umsichtig und legte damit den Grundstein für seine Professionalisierung.
Guy Paul Marchal studierte mittelalterliche Geschichte in Basel und promovierte bei Albert Bruckner mit einer Dissertation zum Basler Kollegiatstift St. Peter. Danach war er Assistent bei František Graus und habilitierte mit einer Arbeit mit dem Titel „Die frommen Schweden in Schwyz. Das ‚Herkommen der Schwyzer und Oberhasler‘ als Quelle zum schwyzerischen Selbstverständnis im 15. und 16. Jahrhundert“. Mit dieser Arbeit zur Entstehung des kollektiven Selbstverständnisses wies Marchal die Richtung für künftige Forschungen. Ein Meilenstein war dabei sein Aufsatz „Die Antwort der Bauern“ (1987). In diesem vielbeachteten Text zeigte Marchal, dass die Erinnerung an vergangene militärische Heldentaten einerseits und die zur Schau gestellte Frömmigkeit anderseits eine zentrale Rolle im Selbstverständnis der Eidgenossen bildeten, die sich als das „auserwählte Volk Gottes“ des Alten Testaments zu stilisieren suchen. Dabei handelte es sich aber keineswegs um eine Schweizer Eigenheit, wie Marchal später nachweisen konnte, sondern vielmehr um ein immer wieder anzutreffendes Muster zahlreicher Nationalgeschichtsschreibungen.
1998 wurde Marchal zum Präsidenten der Allgemeinen Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz (AGGS) gewählt, wie die SGG damals noch hiess. Umsichtig, tatkräftig und mit einem guten Gespür für das politisch Mögliche reformierte er die AGGS. Unter seiner Führung öffnete sich der Verband für Berufsgattungen ausserhalb des universitären Umfeldes sowie für Geschichtsinteressierte im Allgemeinen. Damit einher ging nicht zuletzt der Namenswechsel zur heutigen SGG, der diese Neuorientierung auch für Aussenstehende zum Ausdruck brachte.
Mit dieser wichtigen Reform wurde der Grundstein für die künftige Entwicklung der SGG, insbesondere zu ihrer Professionalisierung, gelegt. Dabei war diese zukunftsweisende Umstrukturierung kein Selbstläufer. Doch dank seiner konsensorientierten Politik und seiner freundlichen Art und Weise, gelang es ihm schwierige und konfliktträchtige Situationen zu meistern und einen Konsens in der Gesellschaft herzustellen, um diese wichtige Reform ins Ziel zu bringen.
Guy Marchal blieb auch nach seiner Emeritierung 2003 und seinem Ausscheiden aus dem Amt des Präsidenten der SGG wissenschaftlich aktiv. So publizierte er mehrere Beiträge zur Entstehung nationaler Geschichtsschreibungen im internationalen Vergleich. Noch im Dezember 2019 veröffentlichte er mit «Gustloff im Papierkorb – ein Forschungskrimi» eine sehr positiv aufgenommene Monographie, in der er mithilfe fiktionaler Elemente, die nationalsozialistische Vergangenheit eines angeheirateten Schwagers seines Vaters aufarbeitete.
Der SGG wird Guy Marchal ein ehrendes Andenken bewahren.
Ein ausführlicher Nachruf erscheint demnächst in der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte (SZG).
GV und exklusive Führung durch die Ausstellung «Homo migrans»

Am Freitag, 13. März 2020, um 15 Uhr findet die Generalversammlung in der Nationalbibliothek statt, die Traktandenliste finden Sie im Bulletin 100. Unsere Mitglieder sind darauffolgend eingeladen, an einer kostenlosen Führung durch die aktuelle Wechselausstellung des BHM «Homo migrans. Zwei Millionen Jahre unterwegs» teilzunehmen. Zum Abschluss des Nachmittags lädt die SGG zu einem Apéro ein. Um eine Anmeldung bis am 8. März 2020 wird gebeten.
Freitag, 13. März 2020, ab 15:00 Uhr
Schweizerische Nationalbibliothek
Raum Friedrich Dürrenmatt
Hallwylstrasse 15
3003 Bern
Einladung zur Itinera-Vernissage

Veranstaltung abgesagt!
Monika Dommann und Sibylle Marti, die Herausgeberinnen des Itinera-Bandes, laden am 18. März um 18.15 Uhr im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich zu einer Buchvernissage ein. Weitere Informationen finden Sie hier.
Archivierung ist «Chance eines demokratischen Staates», keine «lästige Pflicht»

Im Zusammenhang mit dem Abhörskandal rund um die Crypto AG in Zug verlangt der Präsident der SGG, Sacha Zala, eine Stärkung der Rechte des Bundesarchives.
Das «Verschwinden» von Akten zu sicherheitsrelevanten Themen wie im Falle der P-26 und jetzt im Falle der Crypto AG stelle nur eine Seite des Problems dar. Die «Schattenarchivierung» von Dokumenten durch Bundesstellen sei ein weiteres, oft unterschätztes Problem. Es gehe nicht an, dass sich Bundesämter im Sicherheitsbereich über die Archivierungspflicht hinwegsetzten. Archivierung sei keine «lästige Pflicht», sondern vielmehr die «Chance eines demokratischen Staates».
Deshalb fordert die SGG, die Rechte des Bundesarchivs grundsätzlich zu stärken und mit weitreichenderen Kompetenzen auszustatten, damit die gesetzlich vorgeschriebene Archivierungspflicht durchgesetzt wird. Schliesslich wehrt sich die SGG gegen die pauschale Erhöhung von Schutzfristen für einzelne Dossiers oder ganze Bestände, weil damit die Arbeit der Forschung massiv behindert wird.
Die SGG hat in einem Positionspapier die wichtigsten Punkte im Hinblick auf den zu erstellenden Bericht über den Vollzug des Bundesgesetzes vom 26. Juni 1998 über die Archivierung (BGA) zusammengefasst.
Medienspiegel:
10.02.2020 Radio SRF 1, 4x4 Podcast, 14:04: Crypto-Leaks: Dossier aus Bundesarchiv verschwunden
12.02.2020 RSI News: Crypto: «Chi sapeva, ha taciuto?»
12.02.2020 RSI Rete Uno, Radiogiornale, 12:30: Il caso Crypto
12.02.2020 RSI La 1, Telegiornale, 20:00: Crypto Gate
13.02.2020 RSI Rete Uno, Modem, 08:20: Svizzera: la tegola dello spionaggio
15.02.2020 Aargauer Zeitung: Historiker zur Spionage-Affäre: «Der Reputationsschaden ist ohne Frage angerichtet»
15.02.2020 Luzerner Zeitung: Historiker Zala zur Crypto-Affäre: «Der Reputationsschaden ist ohne Frage angerichtet»
15.02.2020 Basler Zeitung: Historiker zur Spionage-Affäre: «Der Reputationsschaden ist ohne Frage angerichtet»
15.02.2020 Swissinfo.ch: Scandalo Crypto, la Svizzera ora si interroga
15.02.2020 Tagblatt: Historiker Zala zur Crypto-Affäre: «Der Reputationsschaden ist ohne Frage angerichtet»
15.02.2020 Watson: Historiker zu den verschwundenen Crypto AG-Akten: «Der Reputationsschaden ist angerichtet»
16.02.2020 SRF News: «Wenn Dokumente nicht auffindbar sind, ist etwas schief gelaufen»
16.02.2020 SRF 1, Tagesschau, 19:30: Bundesämter sollen disziplinierter archivieren
19.02.2020 Tagesanzeiger: Die geheimen Akten aus dem Armeebunker
19.02.2020 Der Bund: Die geheimen Akten aus dem Armeebunker
19.02.2020 RTS 1, Infrarouge: Crypto AG: Une affaire gravissime?
22.02.2020 Le Temps: Sacha Zala: «Un Etat neutre ne dit pas quand il ne l’est pas»
27.02.2020 RSI 1, Telegiornale: Crypto, parla l’esperto
Weitere Medienbeiträge:
18.02.2020 SRF, 10vor10: Bundesarchiv: Akte zur Crypto AG wieder aufgetaucht
18.02.2020 SRF 1, Club: Was lernen wir aus Cryptoleaks?
Am 10. November 2020 wurde der Bericht der Geschäftsprüfungsdelegation der Eidgenössischen Räte zum «Fall Crypto AG» veröffentlicht. Sacha Zala äusserte sich im Nachgang in Medienbeiträgen zur Archivierungspraxis der Nachrichtendienste.
12.11.2020 SRF, 4x4 Podcast: «Illegale Aktenvernichtung ist nicht wirklich überraschend»
13.11.2020 RTS, Le Journal de 8h: L'affaire Crypto et les problemes d'archivages
Nächster Call für Editionsprojekte

Editionsprojekte stellen für die Geschichtswissenschaften Grundlagenforschung dar und sind somit von eminenter Bedeutung. Aufgrund einer Vielzahl von Anfragen hat die SGG den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gebeten, Auskunft über den Zeitpunkt der nächsten Ausschreibung zu geben. Ende November 2019 hat der SNF wie folgt informiert:
• Die Weiterführung der Editionsförderung wurde im Mehrjahresprogramm 2021–24 in Aussicht gestellt.
• Für laufende Langzeiteditionen kann mit einem Fortsetzungsgesuch die Finanzierung ab 2021 ersucht werden.
• Der Transfer von Editionen mit einer Gesamtperspektive von weniger als zehn Jahren an die SAGW wurde in die Wege geleitet.
• Neue, umfangreiche Editionsvorhaben unterstützt der SNF im Rahmen separater Ausschreibungen. Über den Umfang der Ausschreibung für neue Langzeiteditionen wird im Frühling 2020 entschieden; der SNF informiert in Folge über den Newsletter und die Homepage.
• Wie bis anhin können Editionsforschungsprojekte mit einer Laufzeit bis zu vier Jahren, in deren Rahmen Nachwuchsforschende typischerweise eine Qualifikationsschrift erarbeiten, bei der Projektförderung des SNF eingereicht werden.
Das Antwortschreiben des SNF finden Sie hier.
Flavio Eichmann wird neuer Generalsekretär der SGG

Der Vorstand der SGG hat Dr. Flavio Eichmann zum neuen Generalsekretär der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte gewählt. Er wird sein Amt am 1. Januar 2020 antreten. Flavio Eichmann hat Geschichte und Pädagogik an der Universität Bern studiert und 2016 mit einer Arbeit zu «Krieg und Revolution in der Karibik: Die Kleinen Antillen (1789–1815)» summa cum laude promoviert. Nebst akademischer Erfahrung als Assistent und Lehrbeauftragter an der Universität Bern konnte Flavio Eichmann bereits berufliche Erfahrungen in der Bundesverwaltung sowie in einer nichtstaatlichen Organisation sammeln. Der Vorstand der SGG ist sicher, dass mit Flavio Eichmann ein Generalsekretär gewählt worden ist, dem es gelingen wird, die bereits erreichte Professionalisierung zu konsolidieren und auszubauen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Flavio Eichmann.
Nach 10 Jahren verlässt Peppina Beeli die SGG

Nach langjähriger und erfolgreicher Tätigkeit verlässt Peppina Beeli die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen. Im Jahr 2009 trat sie als Koordinatorin der Zweiten Schweizerischen Geschichtstage in den Dienst der SGG, und wurde im Folgejahr zur Generalsekretärin gewählt. Während ihrer Anstellungszeit wurde das Generalsekretariat professionalisiert und ausgebaut.
Stets im Interesse der HistorikerInnen und der Geschichtswissenschaften handelnd, verschaffte Peppina Beeli der SGG in politischen Prozessen vermehrt Gehör. So ist es unter anderen auch der scheidenden Generalsekretärin zu verdanken, dass die SGG an politischem Gewicht gewann und die Beteiligung der SGG an Vernehmlassungsverfahren zu Belangen, die die Geschichtswissenschaften betreffen, heute zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist.
Peppina Beeli war federführend bei der Initiierung und Organisation von diversen nationalen Veranstaltungen, in deren Rahmen die Geschichtswissenschaften stets neu verortet und kritisch reflektiert wurden. Nicht zuletzt ist die scheidende Generalsekretärin massgeblich am Erfolg der bereits zum fünften Mal durchgeführten Geschichtstage beteiligt, die während der letzten Dekade zu einem Ereignis mit internationalem Renommee geworden sind. Peppina Beeli prägte die SGG durch ihre Arbeit nachhaltig. Der Vorstand der SGG dankt Peppina Beeli für ihre hervorragende Arbeit zugunsten der Geschichtswissenschaften und der historischen Bildung und wünscht ihr auf ihrem weiteren Weg alles Gute. Peppina Beeli wird der SGG in enger Freundschaft weiterhin verbunden bleiben. In diesem Sinne: A presto, cara Peppina!
Sonderaktion für SGG-Mitglieder
In Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Dodis und dem Chronos-Verlag können SGG-Mitglieder im Rahmen einer Sonderaktion exklusiv die Bände 16–26 der Reihe Diplomatische Dokumente der Schweiz (DDS) zum Unkostenpreis erwerben. Ein Einzelband kann für 15 CHF, jeder weitere innerhalb der gleichen Bestellung für 10 CHF bezogen werden. Die komplette Serie 1945–1975 kostet nur 100 CHF. Melden Sie Ihre Bestellung bis Ende Oktober 2019 bei info@chronos-verlag.ch, Betreff: «Aktion SGG». Die Anzahl Bücher, die für die Aktion zur Verfügung stehen, ist begrenzt: Es het solang’s het!
Exklusive Führung durch die neue Dauerausstellung «Geschichte Schweiz»

Am 11. Mai 2019 lud die SGG ihre Mitglieder zu einer Führung durch die neue Dauerausstellung «Geschichte Schweiz» im Landesmuseum Zürich ein. Die Kuratorin, Erika Hebeisen, gewährte den Teilnehmenden mit ihren Ausführungen Einblicke in kuratorische Überlegungen bei der Konzeption und praktischen Umsetzung einer Dauerausstellung. Im Nachgang an die Führung machten die Teilnehmenden rege von der Gelegenheit Gebrauch, der Kuratorin Fragen zu stellen und sich auszutauschen. Das der Führung entgegengebrachte Interesse zeigt an, dass die SGG auch in Zukunft weitere exklusive Führungen für ihre Mitglieder durch historische Ausstellungen planen wird.
Geschichtswissenschaften und Geschlechtergerechtigkeit / Generalversammlung
Die Abteilung Wissenschaftspolitik der SGG lädt am 27. September 2019 zu einer Veranstaltung zum Thema Geschlechtergerechtigkeit in den Geschichtswissenschaften ein. Ausgehend von Erhebungen zum Geschlechterverhältnis an Historischen Instituten in der Schweiz, bei der Eingabe und Bewilligung von SNF-Anträgen (Karriereinstrumente und Projekte) sowie an den Schweizerischen Geschichtstagen soll die gegenwärtige Situation umrissen und die Diskussion über Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven angestossen werden. Details finden Sie hier.
Ort: Schweizerische Nationalbibliothek, Hallwylstr. 15, 3003 Bern, Raum Friedrich Dürrenmatt. Zeit: 14:15–16:15 Uhr. Im Anschluss findet die Generalversammlung statt. Alle Details dazu im Bulletin. Anmeldungen – bis am 23. September auf anmeldung@sgg-ssh.ch – erleichtern uns die Planung, sind aber nicht zwingend nötig.
Geschichtswissenschaften und Geschlechtergerechtigkeit / Generalversammlung 2019
Vor dem Hintergrund des diesjährigen Frauen*streiks führt die Abteilung Wissenschaftspolitik der SGG eine Veranstaltung zum Thema Geschlechtergerechtigkeit in den Geschichtswissenschaften durch. Ausgehend von Erhebungen zum Geschlechterverhältnis an den Schweizerischen Geschichtstagen, bei der Eingabe und Bewilligung von SNF-Anträgen (Karriereinstrumente und Projekte) sowie an Historischen Instituten in der Schweiz soll die gegenwärtige Situation umrissen und die Diskussion über Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven angestossen werden. Die Veranstaltung findet am Freitag, 27. September als Rahmenveranstaltung zur diesjährigen SGG-Generalversammlung statt. Save the date!
Die «Wegsperrliste» der Verwaltung wird künftig regelmässig publiziert
Wiederholt hat die SGG gemeinsam mit Öffentlichkeitsgesetz.ch die Herausgabe der Liste der archivierten Verwaltungsakten verlangt, die von Bundesstellen nach Art. 12 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Archivierung (BGA) unter eine verlängerte Schutzfrist gestellt sind. Diese wurden bisher nicht automatisch öffentlich verzeichnet, im Gegensatz zu jenen Dokumenten, zu denen der Bundesrat den Zugang einschränkt (BGA Art. 12 Abs 1). Zuletzt konnte die Liste mit einem Gesuch nach BGÖ (Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip in der Verwaltung) beschafft und veröffentlicht werden. Neu hat das Schweizerische Bundesarchiv (BAR) entschieden, die Auflistung ab Ende Juni halbjährlich publik zu machen. Die SGG begrüsst diesen Entscheid sehr.
Neue Dauerausstellung im Landesmuseum Zürich – exklusive Führung für Mitglieder der SGG

Die neue Dauerausstellung «Geschichte Schweiz» wurde vor Kurzem eröffnet und beschreibt das Werden der Schweiz über einen Zeitraum von 550 Jahren. Ein besonderer Fokus liegt auf der neuen und neuesten Geschichte. Am Samstag, 11. Mai, um 13 Uhr lädt die SGG ihre Mitglieder zu einer Führung mit der Kuratorin Erika Hebeisen ein. Eintritt frei, Platzzahl beschränkt, Anmeldungen bis am Mittwoch, 8. Mai auf anmeldung@sgg-ssh.ch.
"Widerspruch" für SGG-Mitglieder
SGG-Mitglieder können das aktuelle Heft der Zeitschrift «Widerspruch» im Rahmen einer einmaligen Aktion zum Rabattpreis von CHF 20.- statt 25.- bestellen. Die Ausgabe ist den postkolonialen Verstrickungen der globalen Schweiz gewidmet und setzt auch starke historische Akzente - u.a. mit einer postkolonialen Re-Lektüre der Schweizer Geschichte von Bernhard C. Schär, einem Beitrag von Anja Suter über die Verflechtungen der Schweiz mit dem kolonialen und nachkolonialen Indien sowie einer Analyse der Schweizer Wirtschaft und Politik in Bezug auf Sklavenhandel, Aneignung von Land und Kulturgütern oder Missionierung von Hans Fässler.
Bestellungen werden bis am 20. Januar auf der Adresse mitgliedschaft@sgg-ssh.ch entgegengenommen; die Auslieferung der Hefte findet danach statt.
Die gesperrten Dokumente der Verwaltung
In einer Kooperation mit Öffentlichkeitsgesetz.ch hat die SGG die Liste der Dokumente veröffentlicht, die von Bundesstellen nach Art. 12 Abs. 2 des Bundesgesetzes über die Archivierung (BGA) unter eine verlängerte Schutzfrist gestellt werden. Diese werden nicht öffentlich verzeichnet, im Gegensatz zu jenen Dokumenten, zu denen der Bundesrat den Zugang einschränkt (BGA Art. 12 Abs 1). Die SGG und Öffentlichkeitsgesetz.ch haben sich die «Wegsperrliste» mit einem Gesuch nach BGÖ (Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip in der Verwaltung) beschafft. Am meisten Dossiers liess in den vergangenen Jahren die Finanzmarktaufsicht (Finma) sperren, worüber auch die Sonntagszeitung berichtete. Das BGÖ-Gesuch soll jährlich wiederholt werden.
SGG-Probemitgliedschaft

Noch nicht Mitglied? Lösen Sie jetzt für den Rest des Vereinsjahres eine kostenlose Probemitgliedschaft. Sie erhalten die Dezember-Ausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte sowie den elektronischen Newsletter zugestellt und profitieren mit dem Mitgliederausweis von unseren Vergünstigungen.
Die Probemitgliedschaft ist unverbindlich. Sie werden zu Beginn des nächsten Jahres die Rechnung fürs Vereinsjahr 2021 erhalten und können dann entscheiden, ob Sie der SGG beitreten möchten.
Workshops und Generalversammlung
Am 21. September führt die SGG in Bern drei Workshops für ihre Mitglieder durch:
Historische Zeitschriften und Open Access
Soziale Sicherheit für Historikerinnen und Historiker
Ort: Berner GenerationenHaus, Bahnhofplatz 2. Zeit: 14h15-16h15. Im Anschluss findet die Generalversammlung statt. Alle Details dazu im Bulletin. Die Anmeldefrist ist abgelaufen; da es in allen Workshops noch Plätze gibt, können Sie auch spontan daran teilnehmen.